In den verschiedensten Industriezweigen, wie z. B. der Erdöl-, Gas-, Chemikalienindustrie und zur Energieerzeugung ist die Verhinderung von undichten Stellen und Überlaufen durch defekte Komponenten von entscheidender Bedeutung. Ein zuverlässiges und umfassendes Programm für die Materialverwechslungsprüfungen (PMI – Positive Material Identification) ist ein Schlüsselelement, um einen sicheren Betrieb von Anlagen zu gewährleisten. RFA-Handanalysatoren eignen sich hervorragend für eine schnelle und einfache PMI, wodurch das Versagen von Komponenten kosteneffektiv verhindert und die Anlagensicherheit aufrechterhalten wird.
Der Schlüssel für ein erfolgreiches PMI-Programms ist die Anpassung an die für jeden Industriezweig spezifischen Herausforderungen. In der Erdöl- und Erdgasindustrie stellen raue Bedingungen und die daraus resultierenden Risiken für Schäden wichtige Herausforderung für Prüfgeräte dar. Weiterhin sind aufgrund der Größe einer typischen Anlage Rückverfolgbarkeit und kurze Messzeiten, ohne dabei Kompromisse bei der Zuverlässigkeit zu machen, entscheidend für den Erfolg.
Sofortige Identifikation von Legierungen und chemischer Zusammensetzungen
In der Erdöl- und Erdgasindustrie müssen Rohre, Lote, Schweißnähte, Anschlüsse und Schrauben aus der richtigen Legierung für ihre jeweilige Anwendung bestehen. Aufgrund hoher Temperaturen, hoher Druckverhältnisse, mechanischer Beanspruchungen und korrosiver Substanzen kann die Verwendung der falschen Legierung in einer Komponente die Sicherheit einer gesamten Pipeline oder eines Druckkessels gefährden. In einem umfassenden PMI-Programm werden alle diese Komponenten vor dem Betrieb und als Teil von betriebsbegleitenden Prüfungen oder bei Bedarf geprüft, z. B. bei fehlendem Zertifikat. Mit der RFA (Abbildung 1) kann diese Art der Legierungsidentifikation in Sekunden durchgeführt werden. RFA-Spektren zeigen die relative Häufigkeit von Metallen, die dann automatisch mit den Legierungen in einer vorinstallierten Bibliothek abgeglichen werden. Dieser Ansatz ermöglicht eine schnelle Entscheidungsfindung und spart Zeit bei der Verwechslungsprüfung. |
Durch ihre Empfindlichkeit eignen sich RFA-Analysatoren auch für die Erkennung von Spurenelementen. Dieses Feature ermöglicht den Einsatz von RFA-Analysatoren auch für andere Anwendungen, wie Korrosionsprüfungen. Zum Beispiel können vorhandene Spurenelemente, wie Chrom (Cr), Nickel (Ni) und Kupfer (Cu) in Kohlenstoffstahl, Korrosion in Fluorwasserstoff (HF)-Alkylierungseinheiten anzeigen, oder Kohlenstoffstahl mit niedrigem Si-Gehalt kann signifikante beschleunigte/ungleichmäßige Korrosion aufgrund des bekannten Sulfidierungskorrosionsprozesses aufweisen.
Rückverfolgbarkeit und zuverlässige Berichterstellung
Eine große Herausforderung bei der Prüfung großer Anlagen und Bauten (wie langer Pipelines) ist die Rückverfolgbarkeit der Messwerte. Selbst bei schneller Ermittelung der Messergebnisse kann die Zusammenstellung der Daten für detaillierte Berichte die Verwechslungsprüfung mühsam und zeitaufwendig machen. Die große Anzahl Messwerte erhöht zudem das Risiko menschlicher Fehler bei der Berichterstellung.
Hochmoderne RFA-Analysatoren sind mit GPS, drahtloser Kommunikation, Bluetooth und Cloud-Speicher ausgestattet, um die Erstellung von Prüfberichten zu vereinfachen und die Rückverfolgbarkeit von Messungen zu verbessern. Die Kombination aus GPS und Zeitstempel aller Messungen spart Zeit bei der Berichterstellung und reduziert das Risiko von Fehlern. Ein einfacher Internetzugang ermöglicht die automatisierte gemeinsame Nutzung und Archivierung von Daten.
Umgang mit Elementen
Die Arbeitsbedingungen in industriellen Anlagen sind oft hart für Prüfgeräte. Schäden durch Wasser, Staub, Stürze oder Stöße sind bei der Verwendung von ungeeigneten Geräten sehr wahrscheinlich. Aufgrund des Grundrisses der Anlage ist es häufig notwendig, Prüfungen an schwer zugänglichen Stellen durchzuführen.
Die RFA-Analysatoren sind auf Tragbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen ausgelegt und für den Einsatz unter rauen bedingen in Erdöl- und Erdgasanlagen bestens ausgestattet. Die Geräte sind leicht und können mit einer Hand oder in einem Holster an einem Gürtel getragen werden. Durch zusätzliche Features, wie IP-Schutzarten, ein fallgeprüftes Design, Detektorverschlussschutz und einen Ventilator eignet sich der RFA-Analysator zudem für betriebsbegleitende Prüfungen.
Ausgelegt für die Industrie
Die Vanta RFA-Analysatoren von Olympus (Abbildung 2) erfüllen die Anforderungen eines zuverlässigen und effizienten Programms für die Verwechslungsprüfung in Erdgas- und Erdölanlagen. Das robuste Design wurde gemäß einer Fallprüfung getestet. Das Gerät entspricht den IP-Schutzarten IP64/65 und kann somit zur Steigerung Ihres Return on Investment durch die Reduzierung des Schadenrisikos beitragen. Diese Features, in Verbindung mit schnellen, genauen und wiederholbaren Ergebnissen (Abbildung 3) verstärken die Eignung des Geräts für ein PMI-Programm, wodurch ein Versagen von Komponenten verhindert wird und die Anlagensicherheit und -wirtschaftlichkeit gewährleistet bleibt.
Pakete mit verschiedenen Modellen des Vanta RFA-Analysators
Paket für die VerwechslungsprüfungPaketinhalt mit dem Vanta Modell VCR: Röntgenröhre mit Rhodium-Anode, Zielkamera, Röntgenstrahlkollimation, 5 Megapixel Probenkamera, vorinstallierter Ventilator Holster, drahtloser Verbindungsdongle, 3 Referenzstandards für die Qualitätskontrolle/Qualitätssicherung und Dokumentationsmaterial. | Paket für die Prüfung von heißen OberflächenPaketinhalt mit dem Vanta Modell VMR: Röntgenröhre mit Rhodium-Anode, Zielkamera, Röntgenstrahlkollimation, 5 Megapixel Probenkamera, vorinstallierter Ventilator, Holster, drahtloser Verbindungsdongle und Paket für die Prüfung von heißen Oberflächen zur Erkennung niedriger Konzentrationen von Si, Cr, Ni, Cu, und anderen Elementen in heißen Stahlrohren. |