AxSEAM Scanner und OmniScan X3 Prüfgerät auf einem Rohrabschnitt mit simulierten Defekten nach Widerstandsschweißen im Testlabor von Onet Technologies (Bildquelle: CEM Zeitschrift)
Onet Technologies bietet Prüf- und Wartungsdienstleistungen für Kernkraftwerke und petrochemische Anlagen. Die Prüfer des Unternehmens benötigen für ihre Arbeit portable und effiziente Ultraschallprüfgeräte (UT). Und bei der betriebsbegleitenden Prüfung komplizierter Rohrleitungssysteme gilt: je multifunktionaler und kompakter die Geräte sind, desto besser.
Onet Technologies verwendet bereits das portable OmniScan MX2 Prüfgerät. Benoit Cabirol, ZfP-Produktspezialist, vermutete jedoch, dass das Unternehmen von einigen unserer neueren Innovationen profitieren könnte. Im Herbst 2020 lieh er einen AxSEAM Scanner und ein OmniScan X3 Phased-Array-Prüfgerät (PA) für die Abteilung Forschung und Entwicklung von Onet Technologies, um ihre möglichen Vorteile zu testen.
Innovative Werkzeuge erleichtern Prüfern die Schweißnahtprüfung
Der AxSEAM Scanner eignet sich für die Prüfung von Rohrleitungen, besonders von Längsschweißnähten. Er kann aber auch durch einfaches Umschalten problemlos für Umfangsschweißnähte (Rundschweißnähte) verwendet werden. Die Paarung AxSEAM Scanner und OmniScan X3 Prüfgerät (mit Total Focusing Methode (TFM)) bietet Prüfern von Schweißnähten zusätzliche Werkzeuge, die die Arbeit erleichtern:
- Der Prüfer kann vier Phased-Array-Sensoren installieren und dank der Verwendung von PA-, TOFD- und TFM-Techniken Rohrschweißnähte umfassend prüfen, ohne dafür die Sensoren austauschen zu müssen.
- Am ScanDeck Modul des AxSEAM Scanners leuchtet eine LED-Warnleuchte zur Ankopplungskontrolle, wenn die PA-Kanäle des OmniScan eine unzureichende Ankopplung erkennen.
- Eine LED-Leuchte warnt ebenso bei einer zu hohen Prüfgeschwindigkeit, wenn die maximale Erfassungsgeschwindigkeit des Geräts überschritten wird, um so unvollständige Daten zu vermeiden.
Célia Chevallier (Leiterin der Abteilung für Forschung und Entwicklung für die zerstörungsfreie Prüfung bei Onet Technologies) führte Tests an einem Rohrabschnitt mit dem AxSEAM Scanner und dem OmniScan X3 Prüfgerät durch.
Célia Chevallier (Leiterin der Abteilung für Forschung und Entwicklung für die zerstörungsfreie Prüfung bei Onet Technologies) führte Tests mit dem AxSEAM Scanner und dem OmniScan X3 Prüfgerät durch (Bildquelle: CEM Zeitschrift)
(Bildquelle: CEM Zeitschrift)
Das folgende Interview mit Célia Chevallier erschien in Ausgabe Nr. 73 der FachzeitschriftContrôles Essais Mesures (CEM). Hier bespricht sie die Leistung der Geräte während des Tests.
CEM: In welchem Umfang führt Onet Technologies Schweißnahtprüfungen durch?
Célia Chevallier: Onet Technologies ist in der französischen und internationalen Nuklearindustrie tätig. Als Ingenieur- und Dienstleistungsunternehmen besteht unsere Hauptaufgabe darin, die Interessengruppen der Nuklearindustrie bei der Entwicklung, dem Betrieb, der Aufrechterhaltung des sicheren Zustands oder sogar dem Rückbau von Nuklearanlagen zu unterstützen.
Wenn wir Prüfgeräte in Kernkraftwerken einsetzen, müssen diese portabel und für industrielle Anwendungen gebaut sein. Dies gilt auch für die Ausrüstung, die wir für die Prüfung von petrochemischen Anlagen verwenden. Das OmniScan X3 Prüfgerät könnte aufgrund seiner erweiterten Funktionen bald unsere OmniScan MX2 Geräte ersetzen.
CEM: Können Sie das genauer erklären?
C. Chevallier: Die TFM des OmniScan X3 Prüfgeräts ist ein Pluspunkt. Unsere Experten werden manchmal zur Fehleranalyse von Schweißnähten gebraucht. Dies erfordert Spitzentechniken, ggf. in Kombination mit ergänzenden Techniken. Wenn ein Gerät die Kombination verschiedener Techniken ermöglicht, müssen nicht mehrere Geräte zur Fehlererkennung verwendet werden. Außerdem führt uns die Benutzeroberfläche des OmniScan X3 Geräts durch den Prozess, wobei wir aber Parameter beliebig wählen können.
„Die Warnleuchten sagen uns, ob die Ankopplung gut ist oder nicht, sodass wir uns ganz auf die Prüfung konzentrieren können.“
CEM: Glauben Sie, dass der AxSEAM Scanner hilfreich sein könnte?
C. Chevallier: Ja, insbesondere das integrierte Warnsystem. Normalerweise müssen Prüfer ständig den Bildschirm des Prüfgeräts im Blick haben, um die Ankopplung des Sensors zu überwachen. Sehr praktisch sind die sichtbaren Warnleuchten auf dem ScanDeck Modul, die uns mitteilen, ob die Ankopplung gut ist oder nicht, sodass wir uns ganz auf die Prüfung konzentrieren können.
CEM: Gibt es weitere Funktionen, die Sie überzeugt haben?
C. Chevallier: Der AxSEAM Scanner gefällt uns, weil er einfach einzustellen und schnell einzurichten ist. Das sind große Vorteile, wenn wir von einer Schweißart zur anderen wechseln müssen. Dieser Scanner erlaubt die Prüfung von Rohre mit unterschiedlicher Dicke zu überprüfen und gleichzeitig die ansonsten schwierige Positionierung der Sensoren. Mit dem AxSEAM ist diese Anpassung schnell und einfach. Ein weiteres wichtiges Detail ist die Bremse des AxSEAM Scanners. Damit kann er losgelassen werden, um einen Sensor zu entfernen. Auch die Laserlichtführung ist vorteilhaft.
CEM: Onet Technologies und Olympus arbeiten schon seit einiger Zeit zusammen. In welcher Beziehung stehen die beiden Unternehmen?
C. Chevallier: Onet Technologies ist seit vielen Jahren ein Kunde von Olympus. Wir schätzen die Produkte von Olympus, weil sie unsere Erwartungen erfüllen. Außerdem wissen die Mitarbeiter von Olympus, wie sie uns zu beraten und ihr Fachwissen einzusetzen haben, sodass wir unsere spezifischen Anforderungen erfüllen. Beispielsweise hat Olympus einmal für uns eine bestimmte Sensorhalterung konstruiert, eine die nicht im Katalog stand.
Weitere Informationen zu diesen und anderen Prüfgeräten von Olympus für die zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) finden Sie unterhttps://www.olympus-ims.com/de/all-products/.
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