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Prüfgeräte der Ex-Serie für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen: Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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Prüfung in explosionsgefährdeten Bereichen

Brände und Explosionen sind ein Hauptproblem in vielen Prüfanwendungen, wie bei der Prüfung von Pipelines, die Gas oder entzündliche Substanzen transportieren. Kein anderer Sicherheitsaspekt erhält mehr Aufmerksamkeit in der Industrie in Form von Schutzklassen, Standards und technischer Dokumentation und Entwicklung. Industrien für Gefahrstoffe oder in gefährlichen Umgebungen unterliegen häufig strengen Prozessen, Vorschriften und Geräteanforderungen für jede möglicherweise gefährliche Arbeit, einschließlich regelmäßigen zerstörungsfreien Prüfungen. Tatsächlich müssen sogar Prüfer, die regelmäßig Prüfgeräte einsetzen, über eine spezielle Arbeitserlaubnis für heiße Temperaturen verfügen, um in bestimmten Bereichen prüfen zu dürfen.

Um unsere Kunden bei der Prüfung in gefährlichen Umgebungen zu unterstützen, sind drei unserer beliebtesten Geräte (Prüfgerät EPOCH 650, Bindungsprüfgerät BondMaster 600, Wirbelstromprüfgerät NORTEC 600) als ATEX-konforme Modelle erhältlich. Zusätzlich zur Zeitersparnis und den reduzierten Kosten können Sie mithilfe dieser Geräte der Ex-Serie sicher in gefährlichen Umgebungen arbeiten.

Was bedeutet ATEX?

Das Akronym ATEX stammt ursprünglich aus dem Französischen ATmosphères EXplosibles (Englisch: explosive atmospheres).

Heute ist ATEX die Bezeichnung für die zwei Richtlinien der Europäischen Union zur Kontrolle von explosionsgefährdeten Bereichen. Die erste Richtlinie 1999/92/EG (auch als ATEX 137 oder ATEX Arbeitsplatzrichtlinie bekannt) reguliert die Mindestvorschriften zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit der Arbeitnehmer, die durch explosionsfähige Atmosphären gefährdet werden können. Die zweite Richtlinie 1994/9/EG (auch als ATEX 9 oder ATEX Equipment Directive bekannt) reguliert Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen. Die Verordnungen gelten für alle elektrischen oder mechanischen Geräte, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden.

Was ist ein explosionsgefährdeter Bereich?

Einfach ausgedrückt, können explosionsgefährdete Bereiche durch entzündliche Gasen, Nebel, Dämpfe oder brennbaren Staub verursacht werden. Wenn sich eine ausreichend hohe Menge dieser gefährlichen Substanzen mit der Luft vermischt, können sie bei vorhandener Zündquelle (Funken) explodieren. Explosionsgefährdete Bereiche stellen ein großes Risiko in der chemischen Industrie, der petrochemischen Industrie, bei der Energieerzeugung, Luftfahrt und Bergbau dar. In einigen Fällen ist eine spezielle Arbeitserlaubnis für heiße Temperaturen oder ein ATEX-konformes Gerät erforderlich.

Können ATEX-konforme Geräte von Olympus in allen explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden?

Nein. Die Anforderungen der ATEX-Richtlinie sind komplex und die Kennzeichnung auf dem Gerät gibt eindeutig an, welche Gerätekomponenten ATEX-konform sind. Die Prüfgeräte EPOCH 650 Ex, BondMaster 600 Ex und NORTEC 600 Ex erfüllen alle die Anforderungen der ATEX-Richtlinie mit den gleichen Einschränkungen.

Was bedeuten die Buchstaben und Ziffern der ATEX-Kennzeichnung auf dem Gerät?

Die Kennzeichnung gibt an, unter welchen Einschränkungen das Gerät in explosionsgefährdeten Bereichen verwendet werden kann.

ATEX-Kennzeichnung

  • CE: Das Gerät erfüllt die Anforderungen für Produktsicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz des europäischen Wirtschaftsraums.
  • Ex: Zugelassen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
  • II: Geräteklasse II, nicht für den Einsatz im Bergbau zugelassen.
  • 3: Produktkategorie 3, zugelassen für den Einsatz in Bereichen, wo entzündliche Materialien nicht häufig oder nicht lange vorkommen.
  • G: Produktkategorie G, zugelassen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen mit Gas, Dampf oder Nebel (kein Staub).
  • Ex ic: Eigensicherheitsschutzkonzept bei normalem Betrieb (IEC Schutzklasse c)
  • IIA: Gasklasse IIA, Propangase, wie Aceton, Erdölbrennstoff, Ammoniak, Ethan, Methanol, Kohlenmonoxid, Propan, n-Butan, Ethanol, Dieselbrennstoff, Kerosin, Avgas und Ethylnitrat.
  • T4: Temperaturklasse T4, ungeschützte Gerätekomponenten dürfen 135 °C nicht übersteigen.
  • Gc: Geräteschutzniveau Gc, für dem Einsatz in Umgebungen, wo explosive Gase nicht häufig oder nicht lange vorkommen.
  • IP54: IP-Schutzart IP54, Gerät ist geschützt gegen Staub und allseitiges Strahlwasser.
  • -10 °C < Raumtemperatur < 50 °C: Betriebstemperaturbereich, Geräte der Ex-Serie sind für den Einsatz in den angegeben gefährlichen Bereichen bei Temperaturen zwischen -10 °C und 50 °C ausgelegt.
  • OLYMPUS 16.EP650: Produkt ATEX Zertifikatsbescheinigung.
  • X: Gerät ist nur für den Einsatz unter den spezifischen Bedingungen des Etiketts ausgelegt.

Gibt es ein US-amerikanisches Äquivalent zu ATEX?

Es gibt kein direktes Äquivalent. In den USA gibt es ein anderes Klassifizierungssystem basierend auf dem National Electric Code.

Eigensicher oder explosionssicher - wo ist die ATEX-Richtlinie einzuordnen?

Die Bezeichnung eigensicher wird häufig verwendet, um Produkte zu kennzeichnen, die für gefährliche (explosive) Bereiche ausgelegt sind. Eigensicherheit ist ein Schutzkonzept, das darauf basiert, die verfügbare elektrische Energie auf ein nicht entzündliches Niveau ohne Funkenentstehung zu beschränken, sodass kein explosionsfähiger Bereich entzündet wird.

Ebenso wie die Bezeichnung eigensicher, wird explosionssicher häufig falsch verwendet, um industrietaugliche Geräte zu kennzeichnen. Um eine explosionssichere Klassifizierung zu erhalten, muss ein Gehäuse alle Explosionen, die von seinem Gehäuse ausgehen, zurückhalten und im Gehäuse entstehende Funken vor dem Austritt aus dem Gehäuse verhindern können, sodass kein explosionsfähiger Bereich um das Gerät entzündet wird.

Geräte der Ex-Serie können als eigensicher und explosionssicher betrachtet werden, wenn sie gemäß den auf dem ATEX-Etikett angegebenen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden. Es wäre falsch zu sagen, dass Ex-Geräte eigensicher oder explosionssicher sind, ohne dabei die Bedingungen anzugeben, unter denen die Geräte ATEX-konform sind.

Wodurch unterscheiden sich die ATEX-Richtlinie, die IP-Schutzart und der MIL-STD-810 Militärstandard?

Die IP-Schutzart wird mit den Buchstaben "IP" und zwei Ziffern angegeben. Die erste Kennziffer steht für den Schutzgrad gegen das Eindringen von Fremdkörpern (wie Staub) und die zweite Kennziffer steht für den Schutzgrad gegen das Eindringen von Wasser. Je höher die Kennziffern, desto höher ist der Schutzgrad (0 – 6 für Fremdkörper und 0 – 8 für Wasser).

MIL-STD-810 ist ein US-amerikanischer Militärstandard, der festlegt, wie Geräte für verschiedene Umweltbelastungen geprüft werden müssen. Der Standard umfasst mehrere Verfahren, um das Gerät auf seine Widerstandsfähigkeit hinsichtlich Feuchtigkeit, Salznebel, Vibrationen, mechanischen Schock, gefrierenden Regen und mehr zu prüfen.

Die ATEX-Richtlinie geht darüber hinaus und ist speziell auf die Eignung eines Geräts für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ausgerichtet.

Gibt es physikalische Unterschiede zwischen einem Standard-Gerät und einem ATEX-konformen Gerät?

Es ist zu bemerken, dass Ex-Geräte ein wenig größer und schwerer sind als Standard-Geräte. Ebenso besitzen Ex-Geräte ein Aluminiumgehäuse, und kein Kunststoffgehäuse, einen Bildschirmschutz sowie einen anders farbigen Gummischutz. Am wichtigsten ist jedoch, dass die Geräte der Ex-Serie genau wie die Standardmodelle die gleichen bereits bekannten Merkmale, Funktionen und Ergebnisse besitzen.

Wo können Olympus Ex-Geräte eingesetzt werden?

Die Geräte der Ex-Serie sind für den Einsatz in Umgebungen zugelassen, wo entzündliche Propangase (Gasklasse IIA) selten vorkommen, bei Temperaturen zwischen -10 °C und 50 °C. Die Ex-Geräte sind nicht für den Einsatz in Bereichen mit explosivem Staub, in Umgebungen in denen entzündliche Gase in der Regel vorkommen, oder in Bergwerken zugelassen.

Woher weiß ich, dass meine Prüfumgebung ein ATEX-konformes Prüfgerät erfordert?

Das Festlegen der Prüfort-Klassifizierung erfordert eine sehr gute Kenntnis über den Prüfort. Vor der Entscheidung, welche Klassifizierung dem Prüfort zugewiesen werden soll, muss eine umfassende Untersuchung des Prüforts durchgeführt werden. Die Klassifizierung eines bestimmten Bereichs erfolgt durch die zuständige Prüfbehörde.

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Content Manager

Phil Graham has undergraduate degrees in history and anthropology, a master’s degree in the humanities from the University of Chicago, and a PhD in anthropology from the University of Connecticut. He spent many years teaching writing-intensive college courses before joining Evident. Phil enjoys using his training in the social sciences to communicate with the public about advanced technologies and products. 

Juli 24, 2018
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