Vor zehn Jahren hätte der 3D-Druck vielleicht Bilder von Replikatoren aus beliebten Sci-Fi-Serien und -Filmen vor dem inneren Auge entstehen lassen, die alles auf Wunsch erzeugen. In der Realität bietet der 3D-Druck – auch bekannt als additive Fertigung – Herstellern und Forschern heute eine breite Palette von Möglichkeiten, neue, leicht anpassbare Formen und Konstruktionen zu schaffen.
Aber wie bei jeder neuen Fertigungsmethode ist die genaue Beschreibung von Komponenten und Fertigprodukten ein wesentlicher Bestandteil des Produktionsprozesses. Die optische Messtechnik ist eine etablierte und häufig verwendete Methode zur Untersuchung von Oberflächeneigenschaften und ein ideales Werkzeug zur Prüfung von Formkörpern, die mittels additiver Fertigung hergestellt wurden.
Um einen Überblick über die neuesten Entwicklungen in der optischen Messtechnik zu vermitteln, haben wir in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsverlag Wiley eine E-Book-Reihe herausgegeben, die Artikel zum Stand der Forschung und zu spezifischen Anwendungen enthält. Sie können dieses E-Book hier herunterladen und lesen.
Übersicht über den Inhalt des E-Books
Der erste Artikel von Bazaz et al. befasst sich mit Formkörpern, die durch Soft-Lithographie aus Polydimethylsiloxan (PDMS) hergestellt werden, einem Polymer mit vielfältigen Anwendungen in der Mikrofluidik. Zur Bestimmung verschiedener Rauheitsparameter verwendeten die Forscher unser konfokales LEXT OLS5000 Laser-Scanning-Mikroskop.
Die Lithographie ist auch Thema des zweiten Artikels von Brinkmann et al. Hier ist eine neue Methode zur additiven Fertigung von keramischen Formkörpern beschrieben, bei der mit Siliciumcarbid-Filamenten verstärkte Harze zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften eingesetzt werden. Die Forscher mussten hierbei in der Lage sein, Größe und Geometrie der Filamente mit sehr hoher Auflösung zu untersuchen. Sie verwendeten ein LEXT Mikroskop, da es präzise 3D-Messungen mit einer axialen Auflösung von 10 nm und einer lateralen Auflösung von 25 nm durchführen kann.
Gerlein et al. behandeln im letzten Artikel des E-Books die lasergestützte selektive Kristallisation von Titandioxid (TiO2). Diese Methode ermöglicht eine Umwandlung von amorphem TiO2 bei Raumtemperatur in den kristallinen Zustand, und das mit hoher Ausbeute. Für die erforderliche hochauflösende optische Bildgebung und 3D-Rekonstruktionen wurde ein LEXT Mikroskop verwendet.
Diese Artikel zeigen auf vielfältige Art und Weise, wie sich mit konfokalen Lasermikroskopen Oberflächen, die mittels additiver Fertigung hergestellt wurden, detailliert qualitativ und quantitativ analysieren lassen. Das E-Book enthält außerdem eine kurze Einführung in die additive Fertigung und einige schnell umsetzbare, nützliche Tipps, die man beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit beachten sollte. Eine lohnende Lektüre für jeden, der sich mit diesem vielversprechenden Feld beschäftigt.
Schauen Sie sich das E-Book hier an.
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