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3 Tipps zur Prüfung von Schweißnähten mit der Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA)

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Das Schweißen ist das Verbinden von zwei Werkstoffen, die durch Erhitzen der Werkstoffe über deren Schmelztemperatur hinaus erreicht wird. Es gibt viele Schweißverfahren, z. B. Laserschweißen, Festkörperschweißen und Lichtbogenschweißen.

Beim Lichtbogenschweißen werden zwei Teile mithilfe eines elektrischen Lichtbogens verbunden, der das Grundmetall und den Zusatzwerkstoff schmilzt. Zur Berechnung der erwarteten Endzusammensetzung der Schweißraupe muss die Zusammensetzung aller drei Werkstoffe bekannt sein.

Zusatzwerkstoffe, z. B. Schweißelektroden oder Schweißdraht, werden im Vergleich zu den zu verbindenden Werkstoffen angereichert, um die Verdünnungseffekte in der geschmolzenen Schweißraupe zu kompensieren. Theoretisch hat die Schweißraupe eine gemischte Zusammensetzung und besteht aus etwa 70 % Zusatzwerkstoff und 30 % Grundwerkstoff (jeweils 15 % der beiden zu verschweißenden Grundwerkstoffe). Sollen zum Beispiel zwei Metallteile miteinander verschweißt werden, dürfte die endgültige Zusammensetzung der Schweißraupe zu 70 % aus dem Elektroden-Zusatzwerkstoff, zu 15 % aus Grundwerkstoff A (PMA) und zu 15 % aus Grundwerkstoff B (PMB) bestehen. Bei jeder Anwendung ist es wichtig, die chemische Zusammensetzung des Materials der Schweißraupe zu kennen, um sicherzustellen, dass sie die richtigen mechanischen Eigenschaften oder die richtige Korrosionsbeständigkeit hat. Es sei auch darauf hingewiesen, dass die verwendeten Werkstoffe und die Art der Schweißung die chemische Zusammensetzung der Schweißraupe beeinflussen.

PMAPMBZusatzwerkstoff

Schweißraupe
Material SS 304 5Cr 1/2 Mo ER Ni Cr3

Berechnet
Ni 18

70

2.7+49=51.7
Cr 8 5 20

1.2+0.75+14=15.95
Mo

0,5

0,075
Fe 71 93 3

10.65+13.95+2.1=26.7

Berechnen der Materialmenge in einer Schweißraupe

1. Verwendung der Schweißbibliothek des Analysegeräts

Das Elektrodenmaterial weist oft höhere Gehalte der Hauptlegierungselemente auf, um den Verdünnungseffekt beim Schweißen zu kompensieren. Vanta RFA-Handanalysatoren werden mit einer vorinstallierten, erweiterbaren Basis-Schweißbibliothek geliefert. Durch Verwendung eines Analysators mit integrierter Schweißbibliothek vor und während des Schweißvorgangs lässt sich die chemische Zusammensetzung des Materials bzw. die Legierungs-ID des verarbeiteten Materials überprüfen. Dies hilft, Materialverwechslungen auf der Baustelle zu minimieren.

Schweißbibliothek des Vanta AnalysatorsSchweißbibliothek des Vanta Analysators

Schweißbibliothek des Vanta Analysators

2. Messung am Ende der Schweißelektrode oder an einer Testschweißnaht

Schweißelektroden haben oft eine Beschichtung aus Flussmittel, die den Schweißprozess verbessert, aber eine andere chemische Zusammensetzung des Materials aufweist als der Rest der Schweißelektrode. Die RFA ist eine Oberflächenprüfung; wenn Sie das Flussmittel prüfen, liefern die Ergebnisse keine Angaben zur Zusammensetzung der Schweißelektrode selbst.

Wenn die Schweißelektrode nicht beschichtet ist, kann sie direkt geprüft werden. Wenn sie beschichtet ist, wird die Prüfung am flachen Ende der Schweißelektrode durchgeführt. Dieser Bereich ist nicht immer mit Flussmittel beschichtet; wenn er frei von Flussmittel ist, kann er mit dem RFA-Analysator getestet werden.

Auch wenn die gesamte Schweißelektrode von Flussmittel umhüllt ist, kann sie geprüft werden. In diesem Fall wird ein Prüfschweißpunkt mit der Schweißelektrode gesetzt und dann der Analysator zur Prüfung direkt auf dem Schweißpunkt platziert, sobald dieser erstarrt ist.

Das Ende einer Schweißelektrode ist in der Regel nicht von Flussmittel bedeckt
Das Ende einer Schweißelektrode ist in der Regel nicht von Flussmittel bedeckt

3. Nutzung der Vorteile von Punktkollimator und Schweißmaskenzubehör des Analysators

Punktkollimation

Wenn eine Schweißnaht mit dem RFA-Analysator geprüft wird, darf nur die Schweißnaht und nicht der umgebenden Grundwerkstoff geprüft werden. Es kann jedoch problematisch sein, nur die Schweißraupe anzuvisieren, wenn sie nicht isoliert ist. Der optionale Punktkollimator des Analysators verengt den Röntgenstrahl, sodass die Messung auf den Schweißpunkt fokussiert wird.

Der Kollimator erleichtert auch die Analyse des Ausgangsmaterials und der Wärmeeinflusszone (WEZ). Eine interessante Zusatzfunktion des Punktkollimators ist die Mikro-Zielkamera, die Bilder der Probe für die Qualitätskontrolle oder Inspektionsberichte aufnehmen kann.

Schweißbibliothek des Vanta AnalysatorsSchweißbibliothek des Vanta Analysators

Blick durch die Zielkamera mit deaktivierter (links) und aktivierter (rechts) Punktkollimation

Vanta Schweißnahtmaske

Die Vanta Schweißnahtmaske ist ein Zubehörteil, das den Analysebereich ohne Kollimation verkleinert. Die Vanta Schweißnahtmaske eignet sich hervorragend für größere Schweißnähte, die das Fenster der Schweißmaske ausfüllen. Die Vanta Schweißnahtmaske eignet sich am besten für eine schnelle Schweißnahtanalyse und Materialüberprüfung. Im Gegensatz dazu ermöglicht der Punktkollimator eine präzise visuelle Analyse der Schweißnahtlage und eine Identifizierung der leichten Elemente durch eingehendere Tests.

Das Ende einer Schweißelektrode ist in der Regel nicht von oft frei von Flussmittel bedeckt
Das Ende einer Schweißelektrode ist in der Regel nicht von oft frei von Flussmittel bedeckt

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Kontakt
Applications Engineering Manager

Alex Thurston holds a master’s degree in materials science and engineering, and his work has been published in journals and technical conference proceedings. From 2015–2022, he was an applications engineering manager at Evident specializing in using X-ray fluorescence (XRF) and other technologies for a range of applications. He previously worked as a materials scientist with a focus on metallurgy in the metals processing and electronics manufacturing industries. 

November 21, 2017
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