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5.3 Lineare Abtastung mit Senkrechteinschallung

Der Linien-Scan mit Senkrechteinschallung ist leicht auf dem Bildschirm zu visualisieren, da er eine einfache Querschnittsansicht des Prüfteils darstellt. Wie in Abschnitt 3.7 beschrieben, wird bei Phased-Array- Prüfung ohne Bewegung des Sensors, ledigleich durch elektronisches Schalten durch die Elemente eines Linear-Array-Sensors ein Querschnittsprofil erstellt. Für jede Sendemodulierung wird ein A-Bild erstellt, digitalisiert und aufgezeichnet. Aufeinanderfolgende Aperturen werden zu dem aktiven Querschnittsbild aneinandergereiht. Der Effekt ähnelt dem B-Bild, das bei Führen eines Einzelschwingerprüfkopfs mit konventionellem Ultraschall über einen Prüfteil und bei Speichern der Daten in bestimmten Intervallen entsteht.

In der Praxis wird in Echtzeit elektronisch abgetastet, so dass bei der mechanischen Bewegung des Sensors ständig ein aktualisiertes Querschnittsbild angezeigt wird. Diese Querschnittsansicht zeigt die wahre Tiefe der Reflektoren im Werkstoff und auch deren aktuelle Position in Bezug auf die Vorderkante des Sensorbauteils. Im Folgendem wird die von einem Linear-Array-Sensor 5L64-A2 mit 64 Elementen und 5 MHz erzeugte Darstellung von Bohrungen in einem Justierkörper gezeigt. Der Sensor hat einen Elementabstand von 0,6 mm.

Für dieses Beispiel hat der Prüfer die Sendemodulierungen auf eine Apertur von 16 Elementen und die Sequenz auf eine Erhöhung von einem Element pro Schritt programmiert. Apertur 1 besteht also aus den Elementen 1 bis 16, Apertur 2 aus den Elementen 2 bis 17, Apertur 3 aus den Elementen 3 bis 18 und so fort. Die daraus resultierenden 49 einzelnen A-Bilder der gesamten Länge des Sensors werden in Echtzeit zu einer Querschnittsansicht aneinandergereiht.

Das Endbild zeigt deutlich die Position der Bohrungen im Prüfbereich an. Dieses Bild wird zusammen mit dem A-Bild einer einzigen ausgewählten Apertur angezeigt. In diesem Fall wird die 29. der 49 Aperturen, die aus den Elementen 29 bis 45 gebildet wird, vom benutzergesteuerten blauen Cursor angezeigt. Dies ist der Punkt in dem das Schallbündel die zweite Bohrung schneidet.

Die vertikale Skala an der linken Seite des Bildschirms gibt die Tiefe oder den Abstand des durch das Amplitudenmaximum im A-Bild dargestellten Reflektors an. Die horizontale Skala des A-Bilds gibt die relative Echoamplitude an. Die horizontale Skala am unteren Rand des S-Bilds zeigt die Position des Reflektors bezogen auf die Vorderkante des Sensors an, und die Farbskala am rechten Rand des Bildschirms zeigt die Beziehung zwischen Farbe und Signalamplitude an.


Das Gerät kann auch ein A-Bild von allen Sendemodulierungen anzeigen, d. h. eine aus den Wellenformen aller Aperturen zusammengesetzte Darstellung. In diesem Fall zeigt das A-Bild die Fehlerindikationen von allen vier Bohrungen im von der Blende begrenzten Bereich an. Diese Darstellungsart ist besonders praktisch bei der Prüfung mit Senkrechteinschallung, kann aber bei komplexer Geometrie des Prüflings zahlreiche Echos hervorrufen. Im folgenden Beispiel zeigen die ersten drei Bildschirme A-Bilder von einer einzigen virtuellen Sensorapertur, von denen jedes über einer Referenzbohrungen zentriert ist.

Im vierten Bildschirm werden im A-Bild alle Sendemodulierungen angezeigt, die Signale aller Aperturen sind aufsummiert und die Indikationen von drei Bohrungen werden gleichzeitig angezeigt.

Einige höher entwickelte Geräte können als Quelle des A-Bilds auch das erste oder das höchste Signal in der Blende verwenden.

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Linien-Scan mit Winkeleinschallung>>

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