Der Sensor als Bauteil enthält meistens auch einen Vorlaufkeil aus Kunststoff. Vorlaufkeile werden in Applikationen mit Transversal- und auch Longitudinalwellen eingesetzt, sowie für Linien-Scans mit Senkrechteinschallung. Diese Vorlaufkeile haben dieselbe Funktion wie bei der Prüfung mit konventionellem Ultraschall mit Einzelschwinger-Prüfköpfen, das heißt, sie leiten die Schallenergie derart vom Sensor in das Prüfteil, dass dieses nach den Regeln des Snelliusschen Gesetzes mit dem gewünschten Winkel reflektiert wird und/oder eine Modenwandlung stattfindet. Phased-Array-Systeme können mit der Schallbündelsteuerung mit einem einzigen Vorlaufkeil Schallbündel mit mehreren Winkeln erzeugen, was durch die Brechungsgesetze unterstützt wird. Transversalwellenvorlaufkeile sehen wie Vorlaufkeile für konventionellen Ultraschall aus, und es gibt auch sie in vielen Größen und Formen. Einige haben Bohrungen für die Koppelmittelzuführung in Scan-Applikationen. Im Folgenden ist ein Phased-Array-Vorlaufkeil abgebildet.
Null-Grad-Vorlaufkeile sind im Wesentlichen flache Kunststoffblöcke, die bei geradem Linien-Scan und bei Winkel-Scan mit Longitudinalwellen mit kleinem Winkel die Schallenergie in das Prüfteil einkoppeln und die Grundfläche des Sensors vor Kratzern und Abnutzung schützen.
Vorlaufkeile können auch zum Prüfen von komplexen Geometrien angepasst werden. Zusätzlich zum Einfallwinkel, gibt es verschiedene Vorlaufkeilgrößen, die zum Programmieren von Phased-Array-Prüfungen eingesetzt werden, um eine präzise Kalibrierung des Abstands und der Tiefe sowie einen präzisen Einschallwinkel zu gewährleisten. Diese Parameter sind in der Vorlaufkeil-Dokumentation vom Hersteller aufgelistet und sollten als Referenz gespeichert werden.